Freddy Amend
Mediator, Supervisor
Organisationsentwickler
Informatiker
«Wir können den Wind nicht ändern, jedoch die Segel anders setzen»
Aristoteles
Freddy Amend ist in zwei sehr unterschiedlichen Fachgebieten tätig. Einerseits ist er Informatiker. Andererseits begleitet er als Supervisor, Organisationsentwickler und Mediator seit vielen Jahren Führungskräfte, Teams und Einzelpersonen in Entwicklungsprozessen.
Er versteht sich als Wegbegleiter, welcher die Klientschaft ihre vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten entdecken lässt. Ziel ist es, die Selbstbestimmung, das Erkennen von Verantwortung und die Übernahme der damit verbundenen Aufgaben zu stärken. Seine klare, direkte und achtsame Art befähigt ihn, Entwicklungsfelder zu erkennen und aus Veränderungsvisionen zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln.
Freddy Amend hat den Blick für das Wesentliche und das Besondere. Er versteht es, Inhalte in neue Rahmen zu setzen. Er denkt in Bildern und vermittelt Perspektiven. Diese Fähigkeiten setzt er auch in seiner Freizeitleidenschaft, dem Fotografieren um.
Fragen an Freddy Amend:
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Supervision, Training, Mediation… nützt das überhaupt etwas?
Die genannten Arbeitsweisen nützen, wenn sie rechtzeitig an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Werde ich zu spät angefragt, steht das Haus bereits im Vollbrand. Da kann die beste Feuerwehr nur noch Schadenbegrenzung erreichen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Führungskräfte und betroffene Mitarbeitende zu geizig mit der Investition in einen konstruktiven Umgang mit ihren eigenen Bedürfnissen sind. Es wäre wünschenswert, wenn Menschen sich nicht erst in der Krise, sondern in ganz normal scheinenden Prozessen Unterstützung holen. -
Welche Werte sind Dir wichtig?
Vertrauen, Respekt, Offenheit und der Mut, zu sich selbst zu stehen. Wichtig ist für mich, Menschen so anzunehmen wie sie sind, egal aus welcher Herkunft sie stammen und welche Charaktereigenschaften sie mitbringen. -
Was beeindruckt Dich in Deinen Aufträgen?
Zum einen beeindruckt mich der sorglose Umgang mit Ressourcen. Bemerkenswert ist, wie verschwenderisch Unternehmen mit ihrem Kapital umgehen. Dabei meine ich nicht nur das finanzielle, sondern auch das menschliche Kapital. Es wird enorm viel Geld und Energie in neue Anstellungen und neue Anwender-Tools investiert. Führungskräfte achten zu wenig darauf, auch Bestehendes zu erhalten. Fehlt beispielsweise die Wertschätzung, fliesst wertvolles Knowhow ab. KMU’s wissen, was der Weggang von langjährigen Führungs- und Fachkräften bedeutet. Entgegen der weitläufigen Meinung «Alles ist ersetzbar», vertrete ich die Ansicht, dass sich Menschen, das mit ihnen verbundene Fachwissen und ihre Beziehungen eben nicht so einfach transferieren lassen. Zum anderen treffe ich immer wieder ein etwas merkwürdig altbackenes Führungs- und Leitungsverständnis an, welches sich darin zeigt, dass es unnötig steile Hierarchien gibt. Die Vorgesetzten klammern sich an ihre Positionen und glorifizieren ihre Stellung. Es fehlt der Mut, Mitarbeitende in die Verantwortung einzubinden, damit eine Kultur der Zusammenarbeit auf Augenhöhe entstehen kann. Eine konstruktive Investition in diese beiden Themenfelder führt Unternehmen in eine tragfähige, leistungsbewusste und kreative Zukunft. -
Welche Ideen und Ansätze helfen Unternehmen?
In erster Linie nützt die Verabschiedung von allzu schnellem, lösungsverliebtem Verhalten. Das Entdecken von Ursachen und der Mut zur Entschleunigung ermöglicht es, tragfähige Lösungen entstehen zu lassen. Ein sorgfältiges Übergangsmanagement hilft, die Herausforderungen in den Veränderungsprozessen zu erkennen und rechtzeitig anzugehen. -
Welche Methoden setzt Du in Deiner Arbeit ein?
Ich beginne immer mit der Auftragsklärung. Es muss während des gesamten Auftrages klar sein, welche Rolle ich einnehme und welche Ziele erreicht werden sollen. Weiter bringe ich die Fähigkeit des Zuhörens mit. Es ist wichtig, dass sich meine Gegenüber möglichst verstanden fühlen und damit eben auch lernen, sich selbst zuzuhören. Dann bringt der Aufbau von tragfähigen Beziehungen eine wertvolle Basis für den darauffolgenden Prozess. Ist das Vertrauen vorhanden, ist sehr viel möglich. Methodisch setze ich die Mittel so ein, dass sie anstehende Klärungsprozesse fördern und nicht verhindern. -
Was führt Dich in die Zusammenarbeit mit der auris personal treuhand gmbh?
KMU’s oder auch Verwaltungsstrukturen sind von Führung- und Fachkräften geprägt, die eine Mehrfachverantwortung tragen. Diese Mehrgleisigkeit überfordert das System. Nicht jeder Verantwortungsträger/jede Veranwortungsträgerin kann alles, was notwendig wäre. Hier setzt das Angebot von auris personal treuhand an. Ich bin davon überzeugt, mit meiner Begleitung zur Entlastung dieser Systeme beizutragen und damit einen wichtigen Betrag für die Unternehmungen und deren Fortbestand zu leisten.